Wunder
- irisrabensteiner
- 15. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
So liegst du neben mir und schaust ganz friedlich.
Ich beobachte dich - alles an dir ist so unglaublich niedlich:
ein zartes Wesen, alles so klein
und ich denke mir: kann es denn wirklich sein?
Dass man das tatsächlich wieder vergisst,
wie winzig so ein Baby am Anfang ist?
Ich sehe sie gleich, diese kleine Falte,
zwischen der rechten Augenbraue und dem Lid eine zierliche Spalte.
So wie sie auch schon dein Bruder gehabt hat,
sie teilt ihr also, diese besondere Eigenart.
Ich entdecke kleine Wimpern beim genauer Hinschauen,
als würden sie sich nur zögerlich aus den Augen hinaus trauen.
Und da ist sie, eine süße Stupsnase inmitten von deinem Gesicht,
obwohl du vor mir liegst, realisiere ich es irgendwie noch nicht.

Ich streichle über deinen Kopf, so winzig klein -
er passt ganz genau in meine Hand hinein.
Und ich genieße es deine Haare zu spüren,
diesen feinen Flaum - als würde man Seide berühren.
Ich lande bei deinen perfekt geformten Ohren,
schon so vollständig und vollkommen bist du geboren.
Deine Händchen sind runzelig, als wären sie ganz alt,
es scheint, als gäbe es da noch zu viel Haut,
in die du erst reinwachsen musst.
Welch Geschenk du bist, wird mir gerade wieder bewusst!
Du atmest ganz langsam und ganz leise,
ziehst hin und wieder eine Grimasse
oder schenkst mir kurz ein heimliches Grinsen,
beginnst mit hochgezogenen Brauen kurz zu blinzeln,
verdrehst einmal noch schnell ganz sonderbar deine Augen,
versinkst dann im Tiefschlaf - wie schnell das geht ist kaum zu glauben.
Ich kann meine Aufmerksamkeit nicht von dir lassen
und schaffe es nicht, dieses Glück in Worte zu fassen.
Denn für simple Sätze sind diese Gefühle zu groß,
da ist im Herzen einfach viel zu viel los.
So liegst du neben mir und schläfst nun ganz friedlich.
Ich beobachte dich weiter: alles an dir ist so unglaublich lieblich...
Du zartes Wesen, so zierlich und klein
hätte es nicht gedacht, dass das geht – noch glücklicher zu sein.
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